Denkmal Nr. Mer002 Stadtteil Merchingen

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Denkmal Nr. Mer002 Stadtteil Merchingen Wegekreuz Honzrather Straße 5                                            

Gemeinde: Merzig
Ortsteil: Merchingen
Flurname:
Flurstück
Straße Honzrather Straße 5
Vormaliger Standort: Kerzenweg
Bezeichnung Wegekreuz
Name: Kreuz am alten Kerzenweg
Material: Sandstein
Besonderes:
Errichtet/Alter: 1882, restauriert Ende der 1980er Jahre
Errichtet von Hauseigentümer
Grund der Errichtung Erinnerungskreuz an früheres Holzkreuz
Eigentümer: privat
Gepflegt durch: Hauseigentümer
Gesamtzustand: gut
Ein in seiner Form ungewöhnliches Wegekreuz steht in der Honzratherstraße 5, gleich nach dem Ortseingang, von Merzig kommend, linksseitig der Hauptstraße in einem gepflegten Gartengrundstück. Das gut erhaltene Kreuz ist von schwertförmig zugespitzten Rundeisenstäben umzäunt, dennoch vom Bürgersteig aus gut einsehbar. Vielleicht ist der einenwillige Zaun eine gewollte Reaktion auf eine Schandtat aus 1938, als betrunkene Westwallarbeiter nachts das Kreuz vom Sockel stürzten und zertrümmerten.
Das heutige Kreuz hatte einen Vorgänger: ein einfaches hölzernes Kreuz, das um 1812 vom Grundeigentümer als Votivkreuz für seine erkrankte Frau im damaligen „Acker in der Kerz“ errichtet wurde. An etwa gleicher Stelle ließen die Enkel 1882 – das Holzkreuz war zu dieser Zeit bereits verrottet – ein neues Kreuz erstellen. Es sollte sicherlich die Erinnerung an das Votivkreuz des Großvaters wachhalten, hat aber keinen unmittelbaren Bezug mehr auf die erkrankte Ehefrau des Stifters. Auf dem rechteckigen Sockel des neuen Kreuzes ist eine Tafel angebracht mit einer allgemeinen, sich an jeden Vorbeigehenden richtenden Inschrift: Rette Deine / Seele / Errichtet/ im Jahr 1882 .
Der Sockel aus rotem Sandstein leitet über in einen langen, fünffach abgestuften und sich nach oben verjüngenden Kreuz-Schaft. Ungewöhnlich ist die Formgebung dieses aus grauem Sandstein gemeißelten Schaftes: in all seinen Teilen ist er achteckig ausgestaltet. Gleichfalls achteckig sind die Balken des aufstehenden Kreuzes gemeißelt; sie enden in achteckigen, pyramidenförmigen Knöpfen.
Am Ende des Längsbalkens ist eine Fahne mit der INRI – Inschrift angebracht. Der Corpus aus Eisenguß ist jüngeren Datums; er wurde bei der letzten Kreuzrestaurierung neu beschafft.

 

 

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