Denkmal Nr. Sch007 Stadtteil Schwemlingen

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Denkmal Nr. Sch007 Stadtteil Schwemlingen Johannesgrotte im Scheidwald                                                  

Gemeinde: Merzig
Ortsteil: Schwemlingen
Flurname: Scheid
Flurstück
Straße
Vormaliger Standort:
Bezeichnung Gedenkstätte
Name: Johannisgrotte
Material: Bruchsteine
Besonderes:
Errichtet/Alter:
Errichtet von
Grund der Errichtung
Eigentümer: Gemeinde
Gepflegt durch: Schwemlinger Bürger
Gesamtzustand: gut
Unterhalb vom Müllerkreuz befindet sich zentral im Wandergebiet des Scheidwalds die gepflegte Freizeitanlage des Johannesbrunnens. Woher der Name Johannesbrunnen rührt, erzählt eine Alt-Schwemlinger Überlieferung. Demnach soll ein Mönch namens Johannes, der von Napoleons Revolutionstruppen um 1794 aus dem Scheuerhof vertrieben worden war, im nahen Scheidwald Zuflucht gesucht und sich dort eine Hütte erbaut haben. Vom Kräuterverkauf soll er gelebt haben. Von der alten Einsiedelei sind keine Reste mehr vorhanden.
Der Merziger „Communal-Oberförster“ Matthias Steimer ließ im Jahr 1873, 100 Jahre nach der Besiedlung durch den Mönch Johannes, an einem der schönsten Plätze seines Reviers als Geburtstagsgeschenk für seine spätere Ehefrau eine massive Schutzhütte und einen aus der nahen Quellfassung gespeisten Teich anlegen. Im Teich stand damals – auf einer steinernen Säule ruhend – bereits eine Wasser speiende Terrakottastatue des Hl. Johannes des Täufers. Nach dem 2. Weltkrieg war die beliebte Freizeit-Anlage wieder weitgehend zerstört, die Terrakottafigur lag zerbrochen am Grund des Teiches.
1955 errichtete der legendäre Ballerner Forstarbeiter Frenny Ott, der sich um die gesamte Anlage große Verdienste erworben hatte, in Eigenregie aus Findlingen des nahen Salzbachs eine Grotte für den Heiligen. Die neue, als Ersatz für die alte Terrakotta-Skulptur beschaffte hölzerne Statue wurde leider später gestohlen. Als 1990 eine Rundumerneuerung der gesamten Anlage durchgeführt werden musste, schuf der St. Wendeler Künstler Peter Marx im Auftrag des Heimatvereins Schwemlingen eine dritte Johannes-Skulptur mit den für den Heiligen typischen Attributen des Fellgewandes, des Kreuzstabes und des Lamms. Die Eschenholz-Figur ist seitdem vor der Unbill des Wetters durch eine verglaste Tür geschützt.

 

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