Denkmal Nr. Sch005 Stadtteil Schwemlingen

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Denkmal Nr. Sch005 Stadtteil Schwemlingen  Nikolausstatue in der Saareckstraße                                                  

Gemeinde: Merzig
Ortsteil: Schwemlingen
Flurname: Zu Staad
Flurstück
Straße Saareckstraße 11, altes Halfenhaus
Vormaliger Standort:
Bezeichnung Nikolausstatue
Name: –
Material: Sandstein
Besonderes:
Errichtet/Alter: 1776
Errichtet von
Grund der Errichtung Referenz an den Patron der Saarschiffer, den hl. Nikolaus
Eigentümer: privat
Gepflegt durch: Eigentümer
Gesamtzustand: Sehr gut
Direkt hinter dem Damm der alten Saar steht in der Saareckstraße das sehr schön vom privaten Eigentümer restaurierte stehende ehemalige Schwemlinger Halfenhaus. Errichtet wurde das denkmalgeschützte Anwesen 1784. Das war die Blütezeit der Saar-Schifffahrt, lange bevor die konkurrierende Eisenbahn in Betrieb ging.
Hatte der Schiffseigner keine eigenen Pferde zur Bergauffahrt seiner Schiffe, so bediente er sich der Hilfe bei den Bauern der Region. Diese „Halfen“ waren Bauern, die mit ihren schweren Pferden, meist belgischen Kaltblütern, im Nebenerwerb die Schiffe flussaufwärts zogen. In den Schifferschenken, den Halfenhäusern, wurde Rast gemacht, die Tiere getränkt und gefüttert, aber auch auf den meist tagelangen Treidelfahrten übernachtet.
Das Schwemlinger Halfenhaus war, wie auch das Merziger Halfenhaus am Viehmarkt, eine dieser saarnahen Herbergen. Zu Ehren des Patrons der Schiffer, des Hl. Nikolaus, ließ der Schwemlinger Halfenwirt in einer Nische seines Gasthauses diese schöne, sehr gut restaurierte Nikolausstatue anbringen. Sie zeigt den segenspendenden Bischof mit seinen typischen Attributen, der Mitra, dem Bischofsstab, drei ausgestreckten Fingern und den drei kleinen Knaben im Bottich, die er der Sage nach aus einem mit Pökelfleisch gefüllten Salzfass errettet haben soll.
Der Schwemlinger Heimatforscher Arthur Fontaine weiß zu berichten, dass beim Passieren der Nikolausstatue an der dort nicht ungefährlichen Flussstelle die Saarschiffer ihren Patron stets mit den Worten grüßten: ¨Oh heiliger Neklos, helf mir, dou kries (bekommst) och en Kirz (Kerze) esu gruß (so groß) wie mein Maastbaam (Mastbaum)“. Waren sie dann gut hindurch gekommen, riefen sie erleichtert : ¨Nekläschen, aber net daat defir¨ (Nikolaus, aber nicht soviel dafür). Am Nikolausabend wird noch immer auf dem Sockel der Statue eine Kerze entzündet.